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MORAN ZARMAK

AMONG FRIENDS 
AND OTHER GREAT PEOPLE

PORTRAITS IN BLACK AND WHITE
2016 to 2021

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Ein wenig über mich und
über diese Ausstellung

Die Gründe für die Entscheidung, in dieser Ausstellung nur die schwarz-weißen Fotos zu präsentieren, sind vielfältig. Ich möchte deshalb hier meine Gedanken über Fotografie im Allgemeinen und über meine eigenen Fotos erläutern.

 

Das alltägliche Leben des modernen Menschen ist von Automatismen geprägt. Wir leben weniger bewusst. Wir treffen immer weniger Entscheidungen. Und uns wird alles, mehr oder weniger, vorgekaut. So ist es auch mit Farbfotos.

 

Bei den Farbfotos muss man sich nicht anstrengen, denn die vermeintliche Realität ist uns durch die Farbe bereits vorgegeben. Wir müssen weniger über das Abgelichtete nachdenken.

 

Die schwarz-weiße Fotografie dagegen verlangt ein wenig mehr von uns. Allein durch fehlende Farbinformation irritiert sie. Sie bietet der eigenen Fantasie viel mehr Spielraum - was Kunst im Allgemeinen eigentlich machen sollte. Jemand hat einmal gesagt: „Die Farbe bietet zwar Information. Schwarz-weiß hingegen verlangt eine eigene Interpretation“.

 

Die heutige Zeit zwingt uns immer schneller zu leben. Dadurch haben wir immer weniger Zeit. Wir werden ständig von irgendwelchen optischen Eindrücken bombardiert. Von Instagram & Co. werden wir wörtlich dazu verführt, auf die Sachen, Bilder und Geschehnisse nur oberflächlich einen kurzen Blick zu werfen und dann schnell wie möglich weiter zu scrollen.

 

Wir erwarten, dass die Fotos immer schärfer, die Farben immer schriller, die Inhalte noch schockierender werden. Allein der erste Eindruck zählt und entscheidet quasi über das Leben oder den Tod, über den „like“ oder „dislike“, über am Inhalt verweilen oder wegsehen.

 

Um diesen Trend ein wenig entgegenzuwirken, sind die hier präsentierten Fotos absichtlich mit einem Hauch von analogem Look versehen worden. Aus demselben Grund sind mache Bilder gewollt nicht so scharf gemacht, wie es uns die aktuelle Technik erlaubt, oder sogar predigt. Auch die Zahl der präsentierten Fotos ist absichtlich niedrig gehalten worden. So hast Du, werte Besucherin und werter Besucher, mehr Zeit dafür dich auf einzelne Bilder einzulassen.

 

Die ausgestellten Porträts zeigen verschiedene Menschen, aber bewusst keine professionellen Models. Manche von denen wirst Du schön finden, manche vielleicht weniger. Ich habe sie nicht nach ihrem Aussehen auserwählt, sondern weil sie eigene Geschichten und eigene Lebenswelten haben. Das lässt sich auf den ersten Blick wahrscheinlich nicht erkennen. Die Umgebung, die Dir mehr Information über die abgebildeten Menschen geben könnte, fehlt meistens. Genau so wie ihre Lebensgeschichten. Dafür aber lade ich Dich herzlich ein, bei jedem einzelnen Porträt zu verweilen, Dir das Leben dieser Menschen auszumalen und jeden Blick, jede Gesichtsfalte, jede Mimik nach Deinem Ermessen zu interpretieren oder die dahinter verborgene Lebensgeschichte sogar neu zu erfinden.

Und über mich? Ich bin ein leidenschaftlicher Fotograf und das sollte hier schon mal reichen.

Virtuelle 3D Foto-Ausstellung
15.05.2022 bis ...

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